Die Autorin Barbara Collet über Frau Klarsfeld

Als Beate Klarsfeld den Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, ehemaliges NSDAP-Mitglied in Goebbels´ Propagandaministerium, auf dem Parteitag der CDU 1968 ohrfeigte, hatte sie die ganze Bewunderung der Autorin. An der Reaktion im direkten Umfeld begriff sie mit einem Schlage, wo sie aufwuchs, mit welchen Menschen, und ein Gedanke entstand: Bloß weg hier. Mit ihrem Mann spürte Beate Klarsfeld Klaus Barbie auf, den Gestapo Chef von Lyon. Er versteckte sich jahrelang in Südamerika, betrieb dort illegale Geschäfte (Waffenhandel und Drogenschmuggel) und sah sich keiner Schuld bewusst. „Noch in seinem gewährten letzten Wort gab Barbie zu Protokoll, dass seine Verbrechen an den Frauen und Männern des französischen Widerstandes dem Krieg geschuldet gewesen wären – und der Krieg wäre jetzt vorbei.“ (aus: Kolja Ungers Artikel)

Als Bolivien den „Schlächter von Lyon“ abschob (Bernd Ulrich | 04.02.2023)

https://www.deutschlandfunkkultur.de/graphic-novel-ueber-beate-und-serge-klarsfeld-nazijaeger-100.html

auch er ist ganz fröhlich, wenn er an sein Verbrechen denkt: ein Selbstzufriedener (Der Nazi-Verbrecher Klaus Barbie – hier im Jahr 1982 – wurde am 4. Februar 1983 von Bolivien an Frankreich ausgeliefert. (picture-alliance / dpa / UPI)
Beate Klarsfeld ohrfeigt 1968 Bundeskanzler Kiesinger: Sie habe zeigen wollen, dass es auch ein anderes Deutschland gibt, sagt Pascal Bresson. © Carlsen Verlag 



Beate Klarsfeld kümmerte sich in den Nachkriegsjahrzehnten intensiv um die Aufarbeitung der NS-Geschichte: in der Bundesrepublik, in Frankreich und gemeinsam mit ihrem Mann Serge. Was sagt sie dazu, dass die Neue Rechte in beiden Ländern erstarkt?“

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