Als Beate Klarsfeld den Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, ehemaliges NSDAP-Mitglied in Goebbels´ Propagandaministerium, auf dem Parteitag der CDU 1968 ohrfeigte, hatte sie die ganze Bewunderung der Autorin. An der Reaktion im direkten Umfeld begriff sie mit einem Schlage, wo sie aufwuchs, mit welchen Menschen, und ein Gedanke entstand: Bloß weg hier. Mit ihrem Mann spürte Beate Klarsfeld Klaus Barbie auf, den Gestapo Chef von Lyon. Er versteckte sich jahrelang in Südamerika, betrieb dort illegale Geschäfte (Waffenhandel und Drogenschmuggel) und sah sich keiner Schuld bewusst. „Noch in seinem gewährten letzten Wort gab Barbie zu Protokoll, dass seine Verbrechen an den Frauen und Männern des französischen Widerstandes dem Krieg geschuldet gewesen wären – und der Krieg wäre jetzt vorbei.“ (aus: Kolja Ungers Artikel)
Als Bolivien den „Schlächter von Lyon“ abschob (Bernd Ulrich | 04.02.2023)


Beate Klarsfeld kümmerte sich in den Nachkriegsjahrzehnten intensiv um die Aufarbeitung der NS-Geschichte: in der Bundesrepublik, in Frankreich und gemeinsam mit ihrem Mann Serge. Was sagt sie dazu, dass die Neue Rechte in beiden Ländern erstarkt?“
